Streitkulturen - Herren, ...

Projekt: Streitkulturen - Herren, Hexen und Halunken im Hochstift Paderborn

Ort: Kreismuseum Wewelsburg und histor. bedeutsame Denkmäler im SPL

Umsetzung: 2018 - 2021

LEADER-Förderung: 23.400,00 €

Kofinanzierung: 13.143,00 €

Projektträger: Förderverein Kreismuseum Wewelsburg e.V.

Status: bewilligtes LEADER-Projekt

Streitkulturen - Herren, ...

Das Gebiet des einstigen Hochstifts Paderborn weist bis heute eine große Anzahl historisch bedeutsamer Denkmäler auf, die in unterschiedlicher Dimension insbesondere die Rechts- und Kriminalgeschichte und darüber hinaus das umfassende Thema der „Streitkultur(en) dieser Region widerspiegeln und von ihr berichten. So vermittelt das Alte Patrimonialgericht Fürstenberg im historischen Gerichtsgebäude der Grafen von Westphalen frühere Zivil- und Kriminalgerichtsbarkeit im Paderborner Land. Im Historischen Museum des Hochstifts Paderborn im Kreismuseum Wewelsburg wird am Originalschauplatz, dem „Hexenkeller“, die juristische Verfolgung vermeintlicher Hexen in der Region während der Frühen Neuzeit thematisiert. Wenige Kilometer weiter befindet sich mit der Burgruine Ringelstein ein weiterer Ort der Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts. Und auf dem Gebiet der Dorfwüstung Husen-Amerungen (Stadt Lichtenau) befand sich ein so genannter Freistuhl, die Gerichtsstätte einer Rechtsgemeinschaft von Freien, die in Westfalen als „Femegerichte“ eine spezielle Entwicklung nahmen. Zahlreiche Grenzsteine vermitteln im südlichen Paderborner Land zudem auf anschauliche Weise Rechts- und Territorialgeschichte. Sie sind historische Landmarken und verleihen der Kulturlandschaft einen besonderen Reiz.

 

Angesichts dieses bislang nur zum Teil „gehobenen“ und öffentlich wenig präsenten historischen Schatzes erstrebt eine Anzahl von Institutionen, Vereinen und Gruppierungen des südlichen Paderborner Landes und angrenzender Gebiete, die sich der Pflege dieser Denkmäler verpflichtet haben, einen Zusammenschluss als „Netzwerk Streitkulturen – Herren, Hexen und Halunken im Hochstift Paderborn“ an. Ziel dieses Netzwerkes ist es, die jeweiligen rechtshistorischen Orte und die mit ihnen verknüpfte(n) Streitfälle und (Kriminal-)Geschichte(n) bekannter zu machen und durch ein gemeinsames öffentliches Auftreten, durch verbessertes Marketing sowie gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen die facettenreiche historische Gerichtsbarkeit im südlichen Paderborner Land und angrenzender Gebiete auf ansprechende Weise zu vermitteln. Dabei wird mit dem Begriff „Streitkulturen“ ein auch heute tagtägliches Phänomen menschlichen und gesellschaftlichen Zusammenlebens (Stichworte: Mobbing, Gerüchte, Ausgrenzen, Schlichten etc.)berührt, wodurch besonderes Interesse geweckt und ein Bogen zur Gegenwart geschlagen wird, der in entsprechenden (pädagogischen) Aktionen auch zusammen mit Jugendlichen weiterentwickelt werden kann. Damit soll insgesamt ein Beitrag zur Präsentation und Vermittlung regionaler Geschichte geleistet werden, der auch einen kulturtouristischen Mehrwert generieren kann. Schließlich bietet das Netzwerk für die kleineren projektbeteiligten Kulturinstitutionen die Chance, an einer größeren gemeinsamen Struktur der Öffentlichkeitsarbeit und Besuchergewinnung zu partizipieren.

 

Die vorgenommenen Maßnahmen sollen in einer ersten Projektphase zwischen 2018 und 2021 umgesetzt werden.

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