Reaktivierung Unitas-Quelle
„Das LEADER-Projekt dient dazu, die Geschichte Salzkottens als Salzsiedestadt lebendig zu erhalten und generationsübergreifend zu vermitteln." so Heinz Sonntag vom Sälzer Kollegium.
Das Sälzer Kollegium, bestehend aus 24 Sälzern, hat es sich zum Ziel gesetzt, die lange Tradition der Salzgewinnung in der Stadt Salzkotten wieder mehr in das Bewusstsein der Einheimischen sowie der Touristen zu rücken.
Durch Maßnahmen wie die Sanierung des Gradierwerkes, die Errichtung einer Salzsiedepfanne mit Vorführung der Siedetechnik auf Stadtfesten und die geplante Wiederherstellung eines Sole-Brunnens, soll die frühere, fast 1000-jährige Produktion des Salzes veranschaulicht werden.
Im Rahmen des aktuellen Projektes steht die Lokalisierung der salzhaltigen Wasserschicht im Bereich Salzkotten mit dem Ziel der Reaktivierung der Unitas-Quelle im Fokus. Diese Quelle hatte im Jahr 1800 einen Solegehalt von 4 - 5 % und lieferte die Sole für die weitere Salzproduktion im Salzkottener Gradierwerk. Durch hydrogeologische Veränderungen ist der Salzgehalt bis unter 1 % gesunken.
In der jetzt geförderten Machbarkeitsstudie soll untersucht werden, ob sich durch eine mögliche Neubohrung eines Brunnens an anderer Stelle im Stadtgebiet wieder Wasser mit höherem Salzgehalt für das Gradierwerk in Salzkotten finden lässt. Ferner sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, mit welchem Aufwand und mit welcher Wahrscheinlichkeit bei einer neuen Quellbohrung mit salzhaltigem Wasser zu rechnen ist. Eine Kostenabschätzung für das Anlegen des neuen Brunnens soll die Studie ebenfalls beinhalten. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über die Fläche der Stadt Salzkotten, insbesondere der Bereich „Kütfelsen".
Ralf Zumbrock, Geschäftsführer beim Regionalforum Südliches Paderborner Land e.V. erläutert: „Die Gesamtausgabe der Maßnahme beläuft sich auf ca. 11.000 €. Durch die LEADER-Förderung werden ca. 7.200 € durch EU- und NRW-Fördermittel getragen." Die Förderung ist Teil der aktuellen Förderperiode des LEADER-Programms - einem Maßnahmenprogramm der Europäischen Union. Das Programm dient der Strukturförderung und wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt zu den EU-Mitteln ergänzend Landesmittel bereit. So kann eine Projektförderung von 65% der Gesamtkosten erreicht werden. Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung.