Aktionstag Mobilität

Aktionstag Mobilität

Ländliche Mobilität – in Zukunft flexibler und vielfältiger

Lichtenau – Beim Aktionstag ‚Nachhaltig unterwegs im ländlichen Raum‘ der LEADER-Regionen ‚LAG Südliches Paderborner Land‘ und ‚LAG 5verBund‘ konnten rund 60 TeilnehmerInnen begrüßt werden. Bei Vorträgen und Diskussionen wurden Ideen und Erfahrungen sowie Erfolgsfaktoren und Hemmnisse für ländliche Mobilitätsangebote ausgetauscht. Dazu wurden im Innenhof des TZL Bürgerbusse, Elektro-Dorfautos, E-Lastenräder sowie der elektromobile Fuhrpark der Stadt Lichtenau präsentiert. Auf gewohnt informative Weise führte der Lichtenauer Klimaschutzmanager, Günter Voß, fachkundig durch das vielseitige Programm.

Um vorhandene Lücken im ÖPNV-Netz zu schließen, betreibt die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe (KVG) seit gut einem Jahr die Elektro-Ruf-Taxis ‚Limo - hin und wech‘. Der Geschäftsführer, Achim Oberwöhrmeier, der mit der ‚Limo‘ aus Lage angereist war, erläuterte bei seinem Vortrag das Pilotprojekt: Es gibt keinen konkreten Fahrplan, mit 30 Min Vorlauf muss der Fahrtwunsch angemeldet werden. Eingebunden in den Westfalentarif fahren die barrierefreien E-Taxis von Montag bis Samstag an 130 Haltestellen im Stadtgebiet von Lage.  Die ‚Limo‘ fährt nur, wenn es im Abstand von +/-15 Minuten keine reguläre Busfahrt gibt. Viele Teilnehmer nutzen die Gelegenheit zum Probesitzen im E-Taxi. (s. Foto).

Der Referent Martin Weishand vom Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) sah bei seinen Ausführungen auch Grenzen für die neue Flexibilität im Nahverkehr. Die Hauptlast der Mobilität jenseits des PKW werde weiterhin bei den klassischen Formen des ÖPNV liegen. Die alternativen Mobilitätsangebote können für bestimmte Bedarfe ergänzend eingesetzt werden, um einen Verzicht auf das Auto bei manchen Wegen zu erleichtern. Sein Tipp am Ende des Vortrags: Fahrgemeinschaften - zwar nicht neu aber effektiv für Klimaschutz und Geldbeutel.

Der Referent Andrej Sielicki vom Regionalverbund Ostwürtemberg stellte die Ergebnisse aus dem Projekt „kOMOBIL2035“ vor, bei dem untersucht wurde, welche Rolle das bürgerschaftliche Engagement bei der Mobilitätssicherung in Zukunft spielen kann. Als Modellregion diente der Raum Ostwürttemberg, wo in den letzten Jahren viele Bürgerfahrdienste entstanden sind. „Der Nutzen dieser engagementbasierten Fahrdienste liege dabei stärker im sozialen und karitativen Bereich und der Sicherung von Teilhabe – Kriterien, die in einer verkehrsbezogenen Betrachtung oft wenig Berücksichtigung finden“, betonte Herr Siliecki.

Online aus Berlin zugeschaltet stellte Johannes Daum, Programmleiter Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie bei der NOW GmbH, bei seinem Vortrag die Frage: „Batterie, Brennstoffzelle, E-Fuel - Was treibt uns künftig an?“ Er referierte u.a. zu der strategischen Ausrichtung des Bundesverkehrsministeriums zum Markthochlauf für die alternativen Kraftstoffe und informierte die Teilnehmer zu den aktuellsten Fördermöglichkeiten für alternative Antriebe im Personenverkehr.

Das sich der ländliche Raum mit innovativen und praxistauglichen Mobilitätsangeboten nicht hinter den stätischen Metropolen verstecken muss, zeigten die vorgestellten ehrenamtlichen Projekte aus den beiden LEADER-Regionen. Der Wandel zu einer Mobilität mit reduziertem Energieverbrauch steht bei den Projekten ebenso im Fokus wie Erleichterungen, die mit neuen digitalen Lösungen einhergehen.

Bei der Tagung in Lichtenau wurde deutlich, dass sich bei der Mobilität auf dem Land einiges in Richtung flexibler und vielfältiger Angebote bewegt. Die anregenden Praxisbeispiele konnten in Lichtenau spannende Impulse setzen für zukunftsweisende Lösungen. Die Organisatoren, die sich über das große Interesse bei der Veranstaltung freuten, werden die ‚Mobilität im ländlichen Raum‘ auch zukünftig auf der Agenda in den beiden LEADER-Regionen haben.

 

 

 

 

Bad Wuennenberg
Borchen
Bueren
Lichtenau
Salzkotten

Login

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies).

Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.